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Marion Schotsch

 

Promotionsprojekt:

"New Orleans als Knotenpunkt karibischer Transferprozesse im 19. Jahrhundert"


1803 verkauft Napoleon Louisiana an die Vereinigten Staaten, nach gut hundert Jahren französischer und spanischer Kolonialherrschaft. Zu diesem Zeitpunkt ist New Orleans eine blühende karibisch-kreolische Metropole, der die französische Sprache und Kultur als Klammer dient. Die Stadt entwickelt sich in der Folge zum Knotenpunkt vielfältiger Transferprozesse zwischen (mindestens) drei sich teilweise überlappenden Einflusssphären: den Vereinigten Staaten, Frankreich und den karibischen Nachbarn. Dazu kommen noch die aus dem atlantischen Sklavenhandel und der Arbeitsimmigration resultierenden Verbindungen mit Afrika und Asien.

Die Arbeit untersucht, wie sich dieses dynamische transareale Beziehungsgeflecht in der zeitgenössischen Literatur aus und über New Orleans darstellt. Der Fokus liegt auf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als im Zuge der sukzessiven Abolition in den Amerikas die Rassenfrage neu verhandelt wurde. Neben den literarischen Zeugnissen eines bilateral verlaufenden, hegemonialen Kulturtransfers (mit Frankreich und den Vereinigten Staaten) soll vor allem beleuchtet werden, ob und wie sich symmetrische (vor allem Karibik) oder auch multilaterale, die Einflusssphären kreuzende und darüber hinausreichende Austauschprozesse literarisch äußern.

 

Kurzbiographie:

geboren 05.11.1975 in Schäßburg, Rumänien

1996–2007 Studium des Literaturübersetzens (Frankoromanistik, Hispanistik und Germanistik) in Düsseldorf und Lille, Frankreich

seit 2001 freie Übersetzerin und Lektorin

2007–2008 wissenschaftliche Mitarbeitern am Düsseldorfer Lehrstuhl für Literatur in spanischer, französischer und italienischer Sprache von Frau Prof. Vittoria Borsò

2008–2009 Mitarbeiterin des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Transkoloniale Karibik" (in Elternzeitvertretung)

2011-2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Transkoloniale Karibik"

seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin im ERC-Projekt Reading Global
 

 Kontakt:

Romanisches Seminar

Universität zu Köln

D-50923 Köln

mschotsc(at)uni-koeln.de

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