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Dr. Sidonia Bauer

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• Literarische Raumforschung

• Soziopoetik (sociopoétique)

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Insbesondere die Werke André Velters und Jean-Pierre Siméons

• Literatur und Ökologie, Geopoetik, Landschaftsdenken

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• Verbindung von französischer Philosophie und Poesie

• Gender-Studien

 

 

Wissenschaftliches Netzwerk (DFG): Stimmungen, Konflikte, Welten

Leitung: Dr. Andrea Stahl

Universität Osnabrück 
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft 
Institut für Romanistik / Latinistik 
Fach Romanistik

Projektbeschreibung:

Die gesellschaftspolitische Bedeutung medial vermittelter Stimmungen ist allgemein anerkannt. Demgegenüberfristet ihre kulturwissenschaftliche Erforschung immer noch ein Schattendasein. Das wissenschaftlicheNetzwerk hat daher das Ziel, Stimmungen in ihrer Bedeutung und Funktion für Formender Selbst- und Welterkenntnis systematisch zu entwickeln und in ihrem eigenen Formierungspotenzialerfahrbar zu machen. Zunächst sollen Stimmungen unter interdisziplinärer und methodischvergleichenderPerspektive als Zentralbegriff für die Beziehung zwischen Mensch und Welt so operationalisiertwerden, dass sie das Ge- und Bestimmtsein des Menschen in seiner Verstrickung zwischenSituationen, Handlungen, Räumen und Umwelten verständlich machen können. In einem zweitenSchritt soll das wissenschaftliche Netzwerk insbesondere unter romanistischer Perspektive zu einerkulturhistorischen Einordnung von medial vermittelten Stimmungen und daraus resultierenden Konfliktenund Welten beitragen. Dabei soll eine entscheidende und bislang nur unscharf zu erkennende Dimensionder Semantisierungs- und Formierungskraft von Stimmungen genauer erfasst werden: Inwiefernwerden sie als Konfliktpotenzial zwischen Subjekt, Welt und Umwelt kulturhistorisch immer dannvirulent, wenn die Unstimmigkeit kultureller Ordnungen im Mittelpunkt steht?

Wissenschaftliches Netzwerk (DFG): Ästhetik(en) der Roma: Literatur, Comic und Film von Roma in der Romania

Leitung: Privatdozentin Dr. Marina-Ortrud Hertrampf (Universität Regensburg)

Beschreibung:

Die Roma (hier als Heteronym verstanden, das sämtliche Untergruppen wie Sinti, Roma, Calé, Kalderasch, Manouches, etc. umfasst) bilden mit knapp zwölf Millionen Menschen die größte ethnische Minderheit Europas. Während die Lebensbedingungen der Roma in Südosteuropa überwiegend prekär sind, hat sich ein Großteil der in Südwesteuropa lebenden Roma in die jeweiligen Mehrheitsgesellschaften integriert, lebt überwiegend sesshaft und spricht die Landessprachen. Dennoch sind Roma auch dort weiterhin massiven Vorurteilen und rassistischen Ressentiments ausgesetzt. In den Literaturwissenschaften wird das Thema Roma und Literatur in erster Linie motivisch bearbeitet, d.h. es werden Fremddarstellungen von Roma, ihren Lebensweisen, Sitten und Gebräuchen in literarischen Texten von Autoren der Mehrheitsgesellschaft untersucht. Die Perspektive des geplanten wissenschaftlichen Netzwerkes ist anders fokussiert und stellt damit wissenschaftliches Neuland in den romanistischen Literaturwissenschaften dar: Ziel der Forschungsarbeit wird es sein, die unterschiedlichen Ästhetiken der Roma in der Romania erstmals umfassend darzustellen. Um dies zu erreichen, müssen die Wirkungen der Heterostereotype auf die ästhetische Selbstrepräsentation von Roma in Literatur, Comic und Film ausgelotet werden. Der Fokus liegt dabei auf Werken von Roma aus der Romania, die in den romanischen Mehrheitssprachen verfasst wurden und somit in einem ästhetisch hoch interessanten Spannungsverhältnis mit Werken von Künstlern der Mehrheitsgesellschaft stehen. Bei dieser kontrastiv-komparatistischen Herangehensweise wird es um das Austarieren von Ähnlichkeiten und Unterschieden, von Übernahmen, Beeinflussungen und Abgrenzungen von Fremd- und Selbstbildern einerseits und ästhetischen Techniken und Verfahren andererseits gehen. Da Roma-Gesellschaften in sich ausgesprochen heterogen sind, gibt es eine Vielzahl von Roma-Kulturen; ebenso muss von vielen, z.T. sehr unterschiedlichen Ästhetiken gesprochen werden. Diese Diversität und Heterogenität wird durch die Fokussierung auf die Romania mit ihrer Vielzahl von Sprachen und literarischen und filmischen Traditionen noch verstärkt, so dass die Netzwerkgruppe grundsätzlich komparatistisch arbeiten wird. Kunst von Roma kennzeichnet sich durch die Überschreitung von kulturellen, sprachlichen und medialen Grenzen. Bei der Untersuchung wird den Aspekten Intermedialität und Interkulturalität daher ebenso große Bedeutung zukommen wie den Themenfeldern Minderheiten, Diasporen, Exklusion, Peripherie und Migration. Mit der Zielsetzung, die ästhetischen Merkmale und Besonderheiten herauszuarbeiten, wird die disziplinäre Ausrichtung der Forschungsarbeit der Netzwerkgruppe trotz der sich aus dem Gegenstand notwendigerweise ergebenden Nähe zu den Medien- und Kulturwissenschaften eine dezidiert literaturwissenschaftliche sein.

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