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Drittmittelprojekte

  • Temporalität und Modalisierung in der Diskursstruktur (Phase III)
    • Projektleitung: Prof. Dr. Martin Becker, PD Dr. Jakob Egetenmeyer
    • Mitarbeiter*innen: Viktoria Henn, Luca Leppert
    • Laufzeit: 2025–2028
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1252 Prominence in Language
    • Abstract: Das Projekt untersucht Modus und Modalisierung auf der Grundlage einer prominenz-basierten Konzeption der Diskursstruktur. Die Kategorien erfassen bspw., wie sicher eine Aussage ist oder welchen Bezug zur Realität sie aufweist. So ergänzt das Projekt Erkenntnisse zur Diskursstrukturierung (Phase I) und der argumentativen Orientierung (Phase II). Das Ziel ist, TAM-Kategorien (Tempus-Aspekt-Modus) und den Weltbezug besser zu verstehen. Im Detail werden drei Phänomene untersucht, (1) propositionale Einstellungen wie persönliche Überzeugungen oder Bewertungen von Ereignissen, (2) Traumkontexte und ihre Abgrenzung von der realen Welt sowie (3) freie indirekte Rede (FID) mit ihren verschiedenen „Stimmen“. Das Projekt konzentriert sich auf die beiden romanischen Sprachen Spanisch und Italienisch. Es kombiniert Korpusrecherchen mit experimentellen Methoden.
  • Modeling register variation across languages
    • Projektleitung: Prof. Dr. Aria Adli, Dr. Jozina vander Klok, Prof. Dr. Elisabeth Verhoeven
    • Mitarbeiter*innen: Nico Lehmann, Maryam Bahmani, Zahra Farokhnejad, Vahid Mortezapour, David Müller
    • Laufzeit: 2020–2027
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1412 Register
    • Abstract: Ausgehend von einem Sprachsample, das Deutsch, Yukatekisches Maya, Persisch, Südkurdisch und Javanisch umfasst, untersucht A06 die Rolle typologischer Eigenschaften in der Registervariation. Zudem erforscht A06 mehrsprachige Kontaktsituationen, in denen sich kontaktinduzierte grammatische Varianten sowie Code-Switching je nach Register unterscheiden. Hierzu analysiert A06 Objektdrop, Anrede- und Höflichkeitsformen, Plural- und TAM-Markierung. Grundlage ist das neu erstellte Lang*Reg-Korpus, ergänzt um Perzeptionsstudien und semantische Feldforschung, mit dem Ziel, ein Registermodell zu entwickeln, das für verschiedene Sprachen und kulturelle Kontexte adäquat ist.
  • Tense and aspect in discourse (Phase II)
    • Projektleitung: Prof. Dr. Martin Becker
    • Mitarbeiter*innen: Dr. Jakob Egetenmeyer, Isabel Zimmer (geb. Fuhrmann), Lisa Gerks
    • Laufzeit: 2021–2024
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1252 Prominence in Language
    • Abstract: Das Projekt erweitert seinen Ansatz der temporalen Diskursstruktur in der zweiten Projektphase um die Ebene der argumentativen Orientierung. Argumentative Relationen stärken Inferenzen, schwächen sie ab oder kontrastieren sie. Sie bestimmen die Ausrichtung des Diskurses und steuern die Erwartungen des Hörers. Das Projekt untersucht ihre Interaktion mit der Temporalstruktur in Hinblick auf die Prominenz von Propositionen. Es analysiert das Zusammenspiel von argumentativen Konnektoren und Tempus-Aspekt-Formen in den romanischen Sprachen Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch. Dabei kombiniert es Korpusrecherchen und experimentelle Methoden.
  • Interaction of nominal and verbal features for Differential Object Marking (Phase II)
    • Projektleitung: Prof. Dr. Marco García García und Prof. Dr. Klaus von Heusinger
    • Mitarbeiter*innen: Haydar Batuhan Yildiz, Tiago Augusto Duarte, Semra Kizilkaya
    • Laufzeit: 2021–2024
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1252 Prominence in Language
    • Abstract: Differentielle Objektmarkierung (DOM) wird, aufbauend auf den Ergebnissen aus Phase I (2017–2020), in Phase II (2021–2024) als Ergebnis einer komplexen Interaktion von verbalen und nominalen Prominenzeigenschaften untersucht. Mit Fokus auf die Sprachen Spanisch und Türkisch besteht eine der wesentlichen Herausforderungen darin, zu verstehen, warum DOM von den zwei eher konträren verbalen Prominenzeigenschaften Agentivität und Affiziertheit bestimmt wird. Des Weiteren zielt das Projekt darauf, DOM in Kontexten mit drei (oder mehr) Argumenten zu erfassen, sowie darauf, den Einfluss von DOM auf die Diskursstruktur aufzuzeigen.
  • Multilingualismus in der Alten und Neuen Welt
    • Projektleitung: Prof. Dr. Aria Adli, Prof. Dr. Gregory Guy
    • Laufzeit: 2020–2022
    • Gefördert durch: DAAD im Rahmen des IVAC-Förderprogramms
    • Abstract: "Multilingualism in the Old and New Worlds" ist ein ambitioniertes, forschungsbasiertes Lehrprojekt, das digitale und virtuelle Methoden einsetzt und diese mit konkreter soziolinguistischer Feldforschung verbindet. Entwickelt von Prof. Dr. Aria Adli von der UzK und Prof. Dr. Gregory Guy von der New York University und auf der Grundlage ihres letztjährigen Projekts, soll dieses Projekt eine zunächst "lokale" Methode auf globale, interkontinentale Fragen anwenden. Der Schwerpunkt liegt auf "Sprachen in Lateinamerika", wobei autochthone und afro-lateinamerikanische Minderheiten in der Neuen Welt betrachtet und mit der Mehrsprachigkeit und der Vielfalt der Varietäten in Europa (insbesondere auf der Iberischen Halbinsel) verglichen werden. Der innovative didaktische Aspekt wird die virtuelle Exkursion sein, die die Studierenden während des Kurses zu mehreren dieser Sprachgemeinschaften in der Neuen Welt unternehmen können. An jedem Ort werden mit Hilfe eines zuvor aufgebauten Netzwerks von lokalen Beratern authentische Interviews in der Lebensumgebung der Sprecher in ihrer Muttersprache durchgeführt. Die virtuelle Exkursion beginnt in São Paulo (afro-brasilianisches Portugiesisch), führt durch den südbrasilianischen Rio Grande do Sul (Riograndensen Hunsrückisch & brasilianisches Portugiesisch), die peruanische Hauptstadt Lima (Chanka Quechua & Spanisch), den Nordwesten Kolumbiens (Embera Chami & Spanisch), die Region Yucatán in Mexiko (Yucatan Maya & Spanisch) und endet im karibischen Havanna (afro-kubanisches Spanisch). Die Interviews mit den Sprechern werden transkribiert, übersetzt und in einem nachhaltigen Format in der SAMD-Datenbank archiviert, deren Grundlagen bereits in der ersten Förderperiode geschaffen wurden. Die Studierenden werden mit diesen empirischen Daten Kleingruppenprojekte und Hausarbeiten durchführen.
  • Prominenz und Informationsstruktur
    • Projektleitung: Prof. Dr. Aria Adli
    • Mitarbeiter*innen: Alessia Cassarà, Eric Engel
    • Laufzeit: 2017–2020
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1252 Prominence in Language
    • Abstract: Das Ziel dieses Projekts ist ein tieferes Verständnis des Verhältnisses zwischen Prominenz und Informationsstruktur. Im Gegensatz zu polaren Zweiteilungen wie Topic/Comment, Focus/Background, Frame-Setter/Kernaussage entspricht Prominenz der relationalen Eigenschaft, die auf Elemente desselben Typs und derselben Struktur anwendbar ist. Prominenz spielt eine entscheidende Rolle bei der Verwaltung von Information in kohärenten Repräsentationen von Diskurs, wie sich jedoch Prominenz und das spezifische Verpacken von Information zueinander verhalten, ist noch unklar. Wir untersuchen zunächst prominente syntaktische Positionen (linker und rechter Satzrand, Clefts/Satzspalten, postverbale Subjektsposition) und analysieren deren Rolle als strukturelle Anker für verschiedene informationsstrukturelle Einheiten. Unter der Annahme, dass syntaktische Positionen ein Prominenzverhältnis untereinander etablieren (zwischen prominenteren und weniger prominenten Positionen), konzentrieren wir uns auf Sätze mit nicht-kanonischer Wortstellung und untersuchen spontane Sprachdaten aus verschiedenen Sprachen, die sich in dieser Hinsicht unterscheiden (Französisch, Spanisch, Katalanisch, Persisch). Aufbauend auf eine korpusbasierte Pilotstudie und auf Fachliteratur nehmen wir an, dass verschiedene informationsstrukturelle Funktionen an der Satzoberfläche in derselben prominenten Position realisiert werden können. Wir untersuchen, wie diese Polyvalenz modelliert werden kann und wie sie im Diskurs umgesetzt wird.
  • Tense and aspect in discourse (Phase I)
    • Projektleitung: Prof. Dr. Martin Becker
    • Mitarbeiter*innen: Dr. Jakob Egetenmeyer, Lukas Müller
    • Laufzeit: 2017–2020
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1252 Prominence in Language
    • Abstract: Projekt C02 untersucht die temporale Strukturierung des Diskurses, d.h. die aspektuelle Profilierung, die temporale Verankerung und Anordnung sowie die Perspektivierung von Sachverhalten. Diese Art von Prominenz-Struktur gründet auf Tempus-Aspekt-Kategorien im Zusammenspiel mit Situationstypen, kotextueller Information (bspw. Temporaladverbien) und Interpretationsmechanismen (bspw. Kohärenzrelationen). Das Projekt ist sprachvergleichend angelegt: Es werden französische und spanische Korpusdaten untersucht. Zudem wird Italienisch behandelt. Ein Unterprojekt beschäftigt sich mit Portugiesisch. Wir verifizieren unsere Ergebnisse mithilfe von Akzeptabilitätstests.
  • Interaction of nominal and verbal features for Differential Object Marking (Phase I)
    • Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Marco García García und Prof. Dr. Klaus von Heusinger
    • Mitarbeiter*innen: Semra Kizilkaya, Julio Manero González, Diego Romero Heredero
    • Laufzeit: 2017–2020
    • Gefördert durch: DFG im Rahmen des SFB 1252 Prominence in Language
    • Abstract: Das Projekt zielt darauf ab, Differentielle Objektmarkierung (DOM) als Ergebnis einer komplexen Interaktion von nominalen und verbalen Prominenzeigenschaften zu modellieren. Eine der wesentlichen Herausforderungen besteht darin, Variation sowohl auf der Mikroebene zwischen eng verwandten Varietäten als auch auf der Makroebene zwischen Spanisch und Türkisch zu erfassen. Hierbei handelt es sich um zwei Sprachen, die neben Gemeinsamkeiten bezüglich der semantisch-pragmatischen Funktionen von DOM auch interessante Unterschiede aufweisen, z.B. in Bezug auf die Rangfolge der einzelnen Prominenzeigenschaften und der Art und Weise der Markierung der Objekte.
  • Reading Global. Constructions of World Literature and Latin America
    • Projektleitung: Prof.'in Dr. Gesine Müller
    • Mitarbeiter*innen: 7
    • Laufzeit: 2015–2020
    • Gefördert durch: European Research Council (Consolidator Grant)
    • Abstract: In der aktuellen Globalisierungsphase hat das ursprünglich auf Schlegel und Goethe zurückgehende Konzept der Weltliteratur eine neue Aufmerksamkeit in Literaturbetrieb und Wissenschaft erfahren. Das Projekt untersucht das 'Entstehen' dieser Weltliteraturen und geht am Beispiel der lateinamerikanischen Literaturen der Frage nach, welche ästhetischen wie wirtschaftlichen Faktoren bzw. welche Akteure und Institutionen die globalen Rezeptions- und Zirkulationsprozesse eines literarischen Werks beeinflussen.
  • Terrain vague: Ästhetik und Poetik urbaner Zwischenräume in der französischen Moderne
    • Projektleitung: Prof. Dr. Wolfram Nitsch
    • Mitarbeiter*nnen: Jacqueline Broich, Daniel Ritter
    • Laufzeit: 2014–2018
    • Gefördert durch: DFG
    • Abstract: Terrains vagues – das sind die verlassenen, verwahrlosten oder verwilderten Räume in der Stadt. Während sie früher als Makel im Stadtbild galten, werden sie heute oft als Möglichkeitsräume für eine neue Urbanität betrachtet. Trotzdem ist das leere, scheinbar zweck- und herrenlose terrain vague von der Kultur- und Medienwissenschaft noch kaum erforscht worden, erst recht nicht seine lange Geschichte in Literatur und Film. Daher zielt unser Forschungsvorhaben auf eine systematische Beschreibung des terrain vague im Licht der Raumtheorie sowie auf eine historische Untersuchung seiner literarischen und filmischen Darstellungen in der französischen Moderne.
  • Das Verhältnis zwischen Grammatik und Gebrauch: Nullsubjekte und Subjektpositionen im Spanischen und Persischen
    • Projektleitung: Prof. Dr. Aria Adli
    • Mitarbeiterin: Fahime Same
    • Laufzeit: 2013–2017
    • Gefördert durch: DFG
    • Abstract:Das Projekt zielt zunächst darauf ab, ein Modell für die Beziehung zwischen Grammatik und Sprachgebrauch vorzuschlagen, das sich die Tatsache zunutze macht, dass Spanisch eine subjektbetonte Sprache und Persisch eine themenbetonte Sprache ist, während beide Sprachen konsistente Nullsubjekt-Sprachen sind. Es geht über die Dichotomie zwischen system- und sprachgebrauchsbasierten Erklärungen von Sprache hinaus und kombiniert stattdessen beide Aspekte, um zu untersuchen, was empirische Erkenntnisse über den Gebrauch von Pronomen, die Position des Subjekts und soziale Variation über die Beziehung zwischen Grammatik und Sprachgebrauch aussagen.
      Desweiteren untersucht es die Variation in der Position des expliziten Subjekts und stellt dabei prä- und postverbale Subjekte gegenüber. Beide Phänomene wurden in der Literatur miteinander in Verbindung gebracht. Das Projekt baut auf der Prämisse auf, dass beide wesentliche Elemente der menschlichen Syntax sind, wobei die Informationsstruktur die Brücke zwischen ihnen bildet. Die Hauptfrage lautet, wie Grammatik und Gebrauch zusammenhängen und welche Rolle jedes Element in der Syntax spielt. Die Arbeitshypothese lautet, dass einige Regeln zur Grammatik und andere zum Gebrauch gehören. Erstere haben ein vorhersehbares Ergebnis, letztere unterliegen der Wahrscheinlichkeit.
  • D'Italica à Sarmizegetusa. Réflexions sur la culture populaire romane.
    • Projektleitung: Prof. Dr. a. D. Ion Taloș
    • Laufzeit: bis Ende 2016
    • Abstract: Die Rolle der Volkskultur innerhalb der Romanistik; Un chapitre de l’histoire de l’ethnologie européenne: les collectes par le biais des correspondants et des questionnaires; Kaiser Trajan in der mündlichen Tradition der Rumänen; Une "légende urbaine" dans l’Antiquité et au Moyen Âge: le lion une épine enfoncée dans la patte; Profane Bräuche und Lieder der Weihnachtszeit bei den romanischen Völkern; Archaische Bestattungsriten im Rolandslied; El romance de la Dama y el pastor en el centro-sur de España. El pastor abstinente; u. a.
  • Die Entwicklung des französischen Präpositionalsystems (PRESTO)
    • Projektleitung: Prof. Dr. Peter Blumenthal (Köln) / Denis Vigier (Lyon)
    • Mitarbeiter*innen: Janine Schwieres, Sascha Diwersy, Ninon Nahoussi
    • Laufzeit: 2013-2016
    • Gefördert durch: DFG / ANR
    • Abstract: Gegenstand der Untersuchung sind Veränderungen des kombinatorischen Verhaltens von Präpositionen in Abhängigkeit von Epoche, Textgattung und Autor. Unser Augenmerk richtet sich im Bereich der Präpositionenverwendung auf Faktoren, die das Streben der Sprecher nach semantischen und diskursiven Mehrwerten gesteuert haben und dadurch zum Motor sprachlichen Wandels wurden.