Wintersemester 2013 / 2014
HS: Multilinguale Aspekte bei der Rechtsetzung in der EU
Isolde Burr / Tito Gallas
Der Schwerpunkt des Hauptseminars liegt vor allem in der kontrastivenAnalyse neuester EU-Rechtstexte bzw. von solchen, die sich noch imRechtsetzungsverfahren befinden. Im Vordergrund stehen jeweilige Übersetzungenmit multlingualem Vergleich, bei denen auch die „Rückkoppelung“ bzw.„retroaction“, d. h. die Einwirkung der verschiedenen Übersetzungen auf denursprünglichen Text eine Rolle spielt.In Zusammenarbeit mit der Direktion Rechtsakte des EuropäischenParlaments in Brüssel ist ein unmittelbarer Praxisbezug gegeben. So wird am 22. Januar 2014 ein Teil der Seminarsitzungen als Blockseminar in Brüssel stattfinden. VerbindlicheAnmeldungen von Rechtslinguisten zu dieser Fahrt sind in der ersten Sitzungabzugeben. Wegen der Busplätze ist die Zahl der TeilnehmerInnen auf 25beschränkt und vor allem Studierenden der Europäischen Rechtslinguistikvorbehalten.Von den SeminarteilnehmerInnen wird eine rege und regelmäßige Beteiligung in denSitzungen, die Bereitschaft zur Vor- und Nachbereitung von Kursmaterialiensowie die Übernahme eines Referats erwartet, das zu einer Hausarbeitausgearbeitet werden kann. Für den Nachweis einer Aktiven Teilnahme ist eineschriftliche Fixierung des Referats auf ca. 7 Seiten erforderlich. Zurvorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Europäische Kommission /Generaldirektion Übersetzung (Eds.), Studyon lawmaking in the EU multilingual environment. Luxemburg 2010 [http://bookshop.europa.eu/de/study-on-lawmaking-in-the-eu-multilingual-environment-pbHC3110678– Zugriff 10.06.2013]
Rechtslinguistisches Kolloquium
Isolde Burr / Lukas Preußler
Das Kolloquium bietet ein Zusammenführen juristischer, sprachwissenschaftlicher und sprachpraktischer Studieninhalte zur Ausarbeitung spezifisch rechtslinguistischer Vorgehensweisen
Nach einer kurzen Einführung in das EU-Recht erarbeiten wir die institutionellen Vorgaben der Mehrsprachigkeit am Beispiel von Art. 55 EUV. Dies bietet erste Vorgaben für vergleichend-textlinguistische Analysen. Nach einem Überblick über das institutionelle Gefüge der EU wird die sprachliche Implikation anhand des Sprachenregimes im Sekundärrecht verdeutlicht.
Weiterführend folgt anhand ausgewählter neuerer Beispiele der Textproduktion und Textinterpretation des EU-Rechts die Schulung in rechtslinguistischer Analyse. Eine weitere Grundlage rechtslinguistischen Arbeitens stellen die Techniken der wissenschaftlichen Recherche dar (z.B. der kritische Umgang mit Quellen unter Nutzung relevanter Datenbanken).
Für den Leistungsnachweis sind erforderlich: die aktive Teilnahme, Vor- und Nachbereitung der Sitzungen sowie Übernahme einer kurzen schriftlichen Analyse eines vorgegebenen Textbeispiels.